Beiträge in: Sachbücher, Filme und mehr

Die Schwarze Liste

Bianka Perez (2017)

UnderDog Verlag

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Der Fall Michael Perez - Verloren in der Psychiatrie

Film von Thomas Diehl (2018)

SWR Reportage, in der Reihe "betrifft:", 45 Min.

im SWR Fernsehen gesendet am 18.07.2018
auf YouTube veröffentlich am 18.07.2018

Ankündigung der Sendung auf der SWR Website herunterladen.

Zur SWR Mediathek mit Klick auf Bild
Verfügbar bis 24.02.2020

Film von Thomas Diehl (2019)

SWR Reportage, in der Reihe "Mensch Leute", 30 Min.

im SWR Fernsehen gesendet am 25.02.2019

SWR Fernsehen, Ankündigung der Reportage über „Den Fall Perez“ (Auszug):

„Michael Perez ist kein Terrorist, Massenmörder oder Sexualstraftäter. Er hatte einen langen, heftigen Nachbarschaftsstreit, hat zahlreiche Anzeigen kassiert, überreagiert, zugeschlagen. Ein blaues Auge. Und einen „spitzen Gegenstand“ soll er in der Hand gehabt haben. Dafür gibt es keine Beweise, aber es ist mit ausschlaggebend dafür, dass er „eingewiesen“ wurde. „Eine Gefahr für die Allgemeinheit. Unterbringung nach § 63, Psychiatrie statt Gefängnis“, so Gutachter und Richter.
Anfangs denkt Michael noch, er kommt da schnell wieder raus, wenn er sich anpasst, mitspielt, Psychopharmaka nimmt. Aber es dauert viele Jahre, bis er als Freigänger eingestuft wird, tagsüber im Straßenbau arbeiten darf, Hoffnung schöpft, von seinem Chef gelobt wird. Hoffnung, die schnell im Keim erstickt, als Michael in den Augen der Ärzte Rückschritte macht.
Alle Lockerungen werden gestrichen, er kommt zurück auf die „Geschlossene“, hat das Gefühl, er müsse bei null anfangen. Er rebelliert, wird mehrfach über Tage fixiert, obwohl er niemanden verletzt, und kommt in eine Hochsicherheitseinrichtung.“

Zu diesem Zeitpunkt sind bereits mehrere Jahre vergangen. Bianka Perez sieht den zunehmenden Verfall ihres Bruders und nimmt den Kampf um seine Freilassung auf: Sie richtet eine Website ein, ist auf Facebook und Twitter aktiv, startet eine Petition, schreibt ein Buch, in dem viele Dokumente unter Namensnennung der Beteiligten abgebildet sind, hält Lesungen ab, u.a. 2017, 2018 und 2019 bei der Leipziger Buchmesse, schaltet die Presse und schließlich auch das SWR Fernsehen ein.
Als „Frontfrau“ für ihre Eltern und ihre Schwester und unterstützt von ihrem Freund legt sie sich an mit Gutachtern, Gerichten, Psychiatern, Kliniken, insbesondere nachdem ihr Bruder für insgesamt drei Jahre in einem KIR (Kriseninterventionsraum) isoliert wird. Dabei kommt sie selbst an ihre Grenzen, auch weil sie immer wieder im Zweifel ist, ob ihr Engagement ihrem Bruder nicht mehr schaden als nützen könnte.

Man kann nur mutmaßen, ob und in welchem Umfang ihr Engagement und die Schaffung von Öffentlichkeit dazu beigetragen haben, dass ihr Bruder nach 10 Jahren im November 2018 unter Auflagen entlassen wurde und gerade rechtzeitig zu Biankas 30. Geburtstag in die Familie zurückkehren konnte. Auch über diese Entwicklung produzierte der SWR eine Reportage, an deren Ende die Unsicherheit über die Zukunft spürbar wird. Wie kann sich ein Mensch mit derart traumatisierenden Erlebnissen wieder in die Familie, die Gesellschaft und die Arbeitswelt eingliedern?
Sicher scheint eines zu sein: Wenn dies gelingt, hat seine Familie und allen voran seine Schwester Bianka sehr, sehr viel dazu beigetragen.

Am 19. April 2019 postet sie unter dem Titel „Geschwister #einlebenlang“ ein Bild von sich und ihrem Bruder:
#grosserbruder #kleineschwester #einlebenlang

Stern-Gespräch zu retrograder Amnesie mit Max Rinneberg und seiner Schwester Christina (02.02.2019)

Das Gefühl, die vertraute Schwester oder den vertrauten Bruder durch eine psychische Erkrankung zu verlieren, kennen viele Geschwister. Diese Verlusterfahrung ist jedoch nicht auf die Geschwister psychisch Erkrankter beschränkt; die Schwester, deren Bruder aufgrund einer retrograden Amnesie sein Gedächtnis vollständig verloren hat, schreibt: „Ich hätte gern meinen alten Max zurück. Aber: ein ganz tiefes Gefühl für ihn war trotz allem immer vorhanden.“

Leserin Jana* in Brigitte (11.01.2018)

Die Autorin:

„Man kann mit kaum jemandem darüber reden.“ und „Was macht das mit dem eigenen Leben?“
Ihr Wunsch: „Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als einen Otto-Normalo als Bruder zu haben.“

Das Leben als Bruder oder Schwester psychisch Erkrankter

Jana Hauschild (2019)

Beltz Verlagsgruppe

Verlagstext:

Sie spielen meist nur die zweite Geige: Geschwister psychisch Erkrankter bleiben mit ihren Bedürfnissen und Erfolgen, ihren Sorgen und ihrer Angst oft allein. Manche ein Leben lang. Sie sind die geborenen Funktionierer, Sonnenkinder, Vermittler zwischen Eltern und Geschwistern. Die Beziehung zu ihrem erkrankten Geschwister ist komplex – mal haben sie einen ausgeprägten Schutzinstinkt, mal hegen sie Gram. Manche hat die Verantwortung stark gemacht, andere fühlen sich ihrer Kindheitsjahre beraubt.
Jana Hauschild gibt den erwachsenen Geschwistern eine Stimme. Mit großem Einfühlungsvermögen schildert die Psychologin Lebensläufe, spürt den Gefühlen der Übersehenen nach und begleitet sie auf ihrem Weg zu sich selbst.

Hinweis: Wenn Dir das Buch gefällt, kannst Du zu seiner Verbreitung beitragen, indem Du Bewertungen bei Online-Portalen wie z.B. Amazon abgibst.

Ein Comicbuch für Kinder ab 5 Jahren

Herausgeber: Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (2018)

Mit viel Erfahrung haben der Comiczeichner Uwe Heidschötter und der Kinderbuchautor Patrick Wirbeleit zu dem komplexen Thema „psychische Erkrankungen bei Kindern“ ein buntes und fröhliches Buch gestaltet. Der Erklärtext für Eltern und ältere Geschwister im Begleitbuch wurde vom Gründungsmitglied des GeschwisterNetzwerks, Prof. Dr. Reinhard Peukert verfasst.

Der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen (BApK) hat das Comicbuch mit einem Begleitbuch herausgebracht. Comic mit Begleitbuch konnte beim BApK kostenlos bestellt werden, ist inzwischen jedoch vergriffen. Inzwischen stellt der Herausgeber eine Download-Version zur Verfügung. 

Eine Familiengeschichte

Friederike und Kerstin Samstag (2017)

Psychiatrieverlag

Verlagstext:

Die Mutter eines psychisch erkrankten Sohnes und seine Schwester erzählen gemeinsam von den Erschütterungen durch die psychischen Krisen ihres Sohns beziehungsweise Bruders. In Briefwechseln und kurzen Texten erfahren wir vom Gefühl, selbst verloren zu gehen, vom Sichkümmern, vom Herumsitzen auf psychiatrischen Stationen, von unterschwelligen Vorwürfen der Pflegekräfte, vom Schrecken und der Sprachlosigkeit angesichts der Suizidgefahr. Ein ganzes Familiengefüge bricht auseinander und wird doch wieder eins. Ein literarischer, ehrlicher Einblick in das seelische Erleben von Angehörigen.

zum GeschwisterNetzwerk

GeschwisterNetzwerk.de (2018)

Zusammenstellung zur Gründung des Netzwerks, Kurzdarstellung und Ziele, inzwischen erschienene Artikel, internationale Ausweitung

Diese Broschüre wird derzeit aktualisiert.

Angehörige im Zwiespalt der Gefühle

LApK Rheinland-Pfalz / BApK (2012)

Die Broschüre enthält mehrere Beiträge zu den Ambivalenzen von Angehörigen, die auch auf viele Geschwister zutreffen. Besonders hinweisen möchten wir auf die beiden Beiträge von Herrn Dr. Manfred Ziepert

  • Angehörige zwischen Liebe und Abgrenzung und
  • Trauer und Zorn als lebensstiftende Kräfte im Leben von Angehörigen psychisch Kranker.

Beides sind Vorträge, die vor fast 20 Jahren bei Angehörigentreffen in Rheinland-Pfalz gehalten wurden, aber nichts von ihrer Aktualität verloren haben.

Wir danken dem Angehörigenverband Rheinland-Pfalz für die Überlassung der Broschüre.

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